Orchideenerde oder Orchideensubstrat: Die richtige Wahl für prächtige Pflanzen ✓

Weißt Du, ob Orchideen lieber Orchideenerde oder Orchideensubstrat mögen? Falls nicht, erfährst Du es in diesem Blogbeitrag. Viel Spaß beim Lesen!

Woher stammen Orchideen ursprünglich?

Etwa 9 von 10 Orchideenarten stammen aus den Tropen und Subtropen. Sie bestechen nicht nur durch ihre einzigartige Blütenvielfalt, sondern waren in früheren Zeiten sogar nur Wohlhabenden vorbehalten.

Die Orchidee – keine gewöhnliche Topfblume!

Heimische Blumen gedeihen in herkömmlicher Blumenerde wunderbar, aber für Orchideen gilt das nicht! Orchideen benötigen für eine optimale Versorgung und Blütenentwicklung eine ganz andere Zusammensetzung von Nährstoffen. Deshalb gibt es für sie eine spezielle Erde – Orchideenerde und auch Orchideensubstrat. Der Unterschied der beiden Spezialerden wird im Folgenden erklärt.

Blumenerde? Nein, danke!

Die meisten Orchideenarten gedeihen in der Natur auf felsigem Untergrund oder auf Bäumen. So haben sie sich daran angepasst, das benötigte Wasser und die Nährstoffe aus der feuchten Luft, dem Regenwasser oder auch aus dem Untergrund zu ziehen. Da ihre Wurzeln nicht fest mit dem Untergrund verbunden sind, sondern auch über der Erde wachsen, ist die Orchidee es nicht gewohnt, mit viel Wasser in Verbindung zu kommen. Setzt man eine Orchidee also in reine Blumenerde und gießt diese vielleicht noch, dann besteht die Gefahr, dass die Orchidee zu viel Feuchtigkeit zieht. Ihre Wurzeln nehmen dann zu viel Wasser auf und beginnen zu faulen und zu schimmeln. Das hat leider unweigerlich zur Folge, dass die Pflanze abstirbt.

Worauf kommt es bei der richtigen Erde an?

Durch ihre Eigenschaft, ihre Wurzeln auch außerhalb der Erde oder des Blumentopfs zu bilden, ist ein lockeres, luftdurchlässiges Material als Erde unverzichtbar. Hierin kann sich keine Feuchtigkeit stauen, da das Wasser darin abläuft und die Wurzeln werden vor Fäulnis bewahrt. Es wird empfohlen, Jungpflanzen in feinerem Material zu pflanzen, während die größeren und älteren Orchideen in grobem Material prächtig gedeihen.

Der Unterschied zwischen Orchideenerde und Orchideensubstrat:

Oftmals werden die Begriffe synonym verwendet, was aber auf zwei verschiedene Materialien hinweisen kann. Orchideenerde und Orchideensubstrat sind nicht immer das gleiche, weshalb man beim Kauf auf die feinen Unterschiede achten sollte.

Die Orchideenerde

Im Handel findet sich immer wieder das Produkt „Orchideenerde“, was aber nicht immer das für die Orchidee so wichtige Orchideensubstrat meint. Das Produkt kann tatsächlich eine Art veränderte Blumenerde meinen, die vielleicht sogar zusätzlich vorgedüngt ist oder vorkompostierten Wurmkompost erhält. Hierin soll die Orchidee dann komplett eingepflanzt werden und ihr Wachstum und ihre Blütenvielfalt entwickeln. Leider entspricht diese Art von Erde nicht dem idealen Material, das die Orchidee gesund erhält und sie vor dem Eingehen bewahrt. In diesem Material kann sich das Wasser stauen, die Wurzeln können nicht „atmen“ und zur Folge bildet sich Schimmel und Fäulnis, die die Pflanze letztlich abtöten.

Das Orchideensubstrat

Das Orchideensubstrat wird in zwei Varianten angeboten – als organisches Substrat und als anorganisches Substrat. Bei dem organischen Substrat wird als Füllmaterial grobe Rinde, Moos, Nussschalen, Kork oder auch Kokos- und Holzfasern verwendet. Das anorganische Substrat besteht meist aus Blähton, Sand, Styropor, Kalk oder Steinwolle. Beiden gemein ist, dass sie nicht nur luft-, sondern vor allem wasserdurchlässig sind und so den idealen, lockeren Boden zum Gedeihen der Orchideen bieten. Hier kann sich das Wasser nicht stauen und die Wurzeln können sich frei aus dem Topf heraus bilden.

Fazit: Orchideenerde oder Orchideensubstrat?

Beim Kauf des Pflanzmaterials für Orchideen ist das Substrat die beste Wahl. Sollte im Handel Orchideenerde angeboten werden, so sollte geprüft werden, ob es sich dabei tatsächlich um eine Art Erde handelt, oder der Produktname vielleicht synonym für das Substrat verwendet wird.